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Die bekannte Welt > Glossar

»Ihr kennt Euch selbst ein Leben lang; ich bin Euch jedoch erst vor wenigen Tagen begegnet und weiss kaum etwas über Euch. Ich blicke in Euer Gesicht und frage mich, welche Gedanken hinter Eurer hübschen Stirn umgehen. Wie hat Mara die Nain ihr Leben verbracht? Was bereitet ihr Wonne und Vergnügen? Wovor fürchtet sie sich? Welche Götter betet sie an? Welchen Zielen und Sehnsüchten hat sie ihr Leben verschrieben? Und: Welche Meinung hat sie von Aglaron? Empfindet sie sein Betragen als aufdringlich oder amüsant?«

Aglaron zu Mara am Osthang des Wolkenbrechers

Glossar

Astagit
Der Astagit war der klassische, schwer bewaffnete Soldat des cerinischen Reiches, ein disziplinierter Kämpfer, der ausgebildet war, in einer Phalanx Seite an Seite mit seinen Kameraden zu kämpfen. Zu seiner Ausrüstung zählten Lanze, Rundschild, Beinschienen, ein südländischer Helm und ein Kurzschwert für den Nahkampf sowie in der Regel ein Panzer aus Leinen oder Bronze. Mitunter wurden Lanzen eingesetzt, die bis zu sieben Schritte lang waren. Die Bezeichnung ist im ehemaligen Reichsgebiet immer noch für gepanzerte, unberittene Lanzenkämpfer gebräuchlich.

Chao
Die Chao sind ein sehr eigenartiges Menschenvolk, welches nur bekannt ist aus den westlichen Provinzen des Reiches Naladh. Die Haut der Chao-Menschen besitzt einen blassblauen oder grünen Stich. Seit Urzeiten schon besiedeln sie das Steppenland von Sabaar, das sie in kleineren Stammesverbänden unablässig durchstreifen. Trotz ihrer nichtseßhaften Lebensweise besaßen die Chao vor einigen Jahrtausenden eine hohe Kultur, von der noch zahlreiche Monolithen und Steinpyramiden in Sabaar Zeugnis ablegen.

Elimslicht
In weiten Teilen Lauretiens sind die sogenannten Elimslichter sehr verbreitet. Hierbei handelt es sich um runde durchscheinende Hohlkörper, ursprünglich ausgehöhlte Salzkristalle, mittlerweile oftmals Glasgefäße, in denen eine bläuliche bis grünliche Flamme züngelt. Jedes Elimslicht wurde im Bergkloster Nairab im Land der Néme geweiht und am magischen Mutterfeuer entzündet. Fortan brennt es viele Menschenalter, auch wenn seine Kraft im Laufe der Zeit wohl etwas nachlässt. Nur mit Magie kann ein Elimslicht vorzeitig gelöscht werden, denn die Flamme ist offensichtlich magischer Natur: Sie verbreitet keine Wärme und entzündet auch keine anderen Stoffe. Elimslichter werden als Schutz gegen böse Geister und Dämonen geschätzt und zumeist neben Hausiengängen aufgestellt. Oftmals ist es alleine der kalte Schein eines Elimslichts, welches dem Wanderer in der Nacht den Weg zu einem gastlichen Haus weist.

Huori
Die Windelben, die Huori, waren von allen Elben vor dem Großen Winter die Rastlosesten. Sie mieden feste Wohnplätze und große Versammlungen; am Liebsten streiften sie in kleinen Gruppen weit umher. Sie waren große Jäger und Handwerker und besaßen tiefe Kenntnisse über die Bäume und die Bewohner des Waldes. Sie scheuten sich nicht, selbst am Tage die Waldblößen oder den Waldrand aufzusuchen, und mit der Abkühlung der Sonne wagten sie sich immer weiter hinaus, bis viele von ihnen zu Bewohnern der nördlichen Steppe geworden waren. Von den Elementen liebten sie zuallererst die Luft, und besonders hatten es ihnen heftige Windböen und Stürme angetan.

Idrer
Die Idrer sind ein Volk bleicher, dunkelhaariger Bergbewohner von der Insel Osira im Meer der Mittagssonne. Sie sind vorallem bekannt für ihre Ausschweifungen und grotesken Sitten. Vor einer bedeutsamen Schlacht opfern sie stets einen ihrer besten Helden dem lüsternen Kriegsgott Vung. Dem Auserwählten wird ein Sud aus verschiedenen Zutaten eingeflößt, der ihm hilft, sich in den Zustand des Zhrang zu versetzen, einer äußerst gewalttätigen Form von religiösem Wahn. Entweder stürmt der Held sodann alleine den feindlichen Schlachtreihen entgegen, und sein Weg endet nur allzu bald im Pfeilhagel. Oder er greift seine eigenen Kameraden an und wird von ihnen in Stücke gehauen. In jedem Fall ist ihm ein Ende voller Ruhm und düsterer Tragik sicher. Der cerinische Stratege Mauro, welcher als vortrefflicher Meister der Taktik gilt, wusste um diese Sitte und nutzte sie bei der Unterwerfung der Idrer zu seinem Vorteil. Er wies seine Kämpfer an, den vorpreschenden Helden nicht zu töten, sondern um jeden Preis gefangen zu nehmen. Den Gefangenen, dem ein ruhmreicher Tod verwehrt blieb, ließ er sodann auf einem hinter den cerinischen Schlachtreihen gelegenen Höhenrücken an ein hohes Holzkreuz nageln, wo er für die anderen Idrer gut sichtbar zappelte. Zutiefst gedemütigt und von ihren Göttern verlassen, gaben die Idrer die Schlacht schon im voraus verloren und wurden von den Ceriniern mühelos niedergemacht.

Illith
Die Illith, landläufig auch Elben genannt, waren eines der größten Völker der Ulushai. In den alten Geschichten werden zumeist sechs ihrer Stämme genannt, wenngleich es sicherlich noch mehr gab, doch diese sechs lebten einst im Lande Anaerin, und dort sind die Erinnerungen an die Zeit vor dem Großen Winter am längsten erhalten geblieben. Dies sind die Turustar, die Etheldar, die Ulunindar, die Issinor und die Huori sowie die Eglais Nimron, die auch das ›vergessene Volk‹ genannt werden. Mittlerweile gibt es nur noch wenige Elben in der Welt, und nur selten begegnet man ihnen in der Tiefe der Wälder.

Iocha
Die Iocha ist die kleinste unabhängige Truppeneinheit in den nach cerinischem Vorbild geführten Heeren. Ihre Stärke variiert stark zwischen dreißig und zweihundert Mann. Der Anführer einer Iocha ist der Ionarch..

Latum
Dies ist eine dickflüssige, bernsteinfarbene Würzsoße, welche von den Ceriniern aus fermentierten Fischresten hergestellt wird. Luria die Jüngere beschreibt die Bereitung von Latum dergestalt: »In Cerinia gibt es einen eigenen Berufsstand, der sich alleine mit der Herstellung des Latums befaßt, den Elati. In den frühen Morgenstunden fährt dieser Handwerker durch die Straßen der Stadt und sammelt alle Reste von Meeresgetier, welches die Bürger bei ihren abendlichen Gelagen übriggelassen und in speziellen Gefäßen zur Abholung deponiert haben. Es handelt sich zumeist um Fischköpfe und -gräten, die hernach mit ganzen kleinen Fischlein sowie Salz und einigen Kräutern vermischt und zu einer zähflüssigen Masse zerstoßen werden. Die Qualität der späteren Soße hängt von dem Anteil der Fischlein und der Gewürzmischung ab. Die Fischmasse wird sodann in mannshohe Steinguttröge gefüllt und für die Dauer einiger Monate unbedeckt der Sonne ausgesetzt. Unnötig zu sagen, daß die Werkstätten der Elati außerhalb der Stadt gelegen sind, denn von der gärenden Masse geht ein Übelkeit erregender Geruch aus. Nach angemessener Frist wird jedoch das schmackhafte Latum gewonnen, dessen Herstellungsweise eifrig verdrängt und welches zu allen Gerichten gerne gegessen wird.«

Lissa
Ein altes, hölzernes Saiten-Instrument der Nain mit ovalem, relativ flachem Klangkörper und einem kurzen Griffbrett. Die Lissa ruht beim Spiel üblicherweise auf dem Schoß; die linke Hand greift die bis zu zwölf Saiten am Griffbrett ab, um Töne unterschiedlicher Höhe zu erzielen; die rechte Hand zupft derweil die Saiten oder streicht mit einem kurzen Bogen darüber. Die Lissa klingt dunkel und etwas nasal und eignet sich daher gut für die melancholischen Lieder der Nain.

Muurt
Diese Höhlenbewohner sind menschenähnliche Geschöpfe von dämonischer Ausstrahlung. Ihre Haut ist kalkweiß und verträgt kein grelles Licht. Sie sind zumeist feingliedrig, mit geschmeidigen Bewegungen und besitzen Gesichter von fremdartiger Schönheit. Die Muurt tragen als Bekleidung unförmige Fellüberwürfe. Mit Kopfbedeckungen aus Bären- und Wolfsköpfen geben sie im Halbdunkel ihrer Wohnstätten ein gespenstisches Bild ab.

Thur
In alter Zeit wurde auf der Insel Thur im Meer der Mittagssonne Schwefel in unterirdischen Stollen und Gruben abgebaut. Bei einem Erdbeben geschah es, dass eine Gruppe Bergleute in einem dieser Stollen verschüttet wurde. Durch enge Luftschächte konnte den im Berg Eingeschlossenen Nahrung herabgelassen werden, aber eine Befreiung erwies sich als unmöglich. Längst sind die ursprünglichen Unglücksopfer tot, doch immer noch dringen seltsame Stimmen aus einem handbreiten Schacht, der zum Ziel von Pilgerfahrten geworden ist. Speisen werden als Opfergaben an die Geister des Berges in den Schacht hinabgelassen, und die Stimmen aus dem Fels werden als Orakel geschätzt. Der junge Gelehrte Tamúr Elidon, der die Insel kürzlich besuchte, konnte allerdings keine sicheren Erkenntnisse gewinnen, ob die Stimmen von den geplagten Geistern der Verstorbenen oder ihren irrsinnigen Nachkommen herrühren.

Ulushai
Die Ulushai sind nach der Wissenschaft des Uruanur das Volk des Zwielichts. Ihre Vorfahren stammten von den Feadhu aus der Anderwelt ab, und lange Zeit betrachteten sie die Welt Nirnen als lebensfeindlich und hielten sich in den Wäldern des Dunklen Herzens von Anaerin verborgen. Zu den Ulushai werden in den alten Geschichten vor allem die Illith, die Tímri und die Fiolain gezählt, doch gehören sicher noch eine andere absonderliche Geschöpfe dazu. Manch ein Gelehrter behauptet, auch die Menschen seien in Wahrheit Ulushai.

Velagit
Ursprünglich waren die Velagiten die geringste der vier Rüstklassen der cerinischen Bürgerheere. Mittlerweile wird dieser Begriff im ehemaligen Reichsgebiet oftmals für alle Leichtbewaffneten verwendet. Die übliche Bewaffnung der Velagiten besteht zumeist aus einem geflochtenem Schild, leichten Wurfspießen und einem Dolch. Die Velagiten bei den Reitern werden üblicherweise als Kundschafter und Boten eingesetzt.

 

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