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Die bekannte Welt > Inseln im Meer der Mittagssonne

Neben ihnen standen die Fallafan der Purpurhorde, ein Haufen von außerordentlicher Vielfalt und geringer Ordnung. Einzelne berittene Fürsten mit Harnischen, die der Legende nach aus Menschenhaar geflochten waren, und opalbesetzten Eberzahnhelmen führten sie an. Ihre Gefolgschaft, die sich um sie drängte, war so vielgestaltig, dass die jeweilige Zugehörigkeit alleine an farbigen Armbinden zu erkennen war: dunkelhäutige Krieger von den Küsten Aranoks mit gezackten Äxten und Schilden aus geflochtenen Weidenruten; bleiche Idrer, von denen es hieß, daß sie vor der Schlacht Menschenblut tranken, um ihre Kampfeslust und ihren Wahnsinn anzustacheln; Halbmenschen aus der Isitiwüste in Taurien, die Panzer aus Lindwurmhaut trugen; und noch seltsamere Kreaturen aus noch ferneren Ländern.

Das Heer der Fallafan vor Yuskor

Inseln im Meer der Mittagssonne

Das Meer der Mittagssonne wird von vielen Seefahrern auch als das ruhige Meer oder das Meer der Mitte bezeichnet. Letzterer Name bezieht sich darauf, daß ein Großteil der bekannten Welt an seinen Gestaden liegt. Das Meer der Mittagssonne wird daher von zahlreichen Schifffahrtsrouten durchzogen.

Insbesondere im nördlichen Teil des Meeres befinden sich viele Inseln; dieser Teil wird daher manchmal auch die See der tausend Inseln genannt.

Die wichtigsten Inseln sind gewiss Cerinien, welches immer noch Kernland eines stattlichen Reiches ist, und Krain, wo die Fallafan leben. Gailig, auf halbem Weg nach Taurien gelegen, und Sulmok, Osira und Estrerien sind noch Teil des cerinischen Einflussraumes, wohingegen die Äratischen Inseln, gerühmt für ihre mit Schleudern bewehrten Söldner, vor kurzem ihre Unabhängigkeit erstreiten konnten.

Eine der bedeutendsten Inseln im Meer der Mittagssonne ist zweifellos Krain. Die dort heimischen Fallafan, die Meermenschen, sind ein buntes Völkergemisch, entstanden aus dem seit Generationen anhaltenden Zustrom von Ausgestoßenen, Flüchtlingen und Glücksrittern. Ihre Sitten und ihr Umgangston sind rauh, aber sie sind vortreffliche Seeleute, die neben ihren gelegentlichen Raubzügen als Händler das Erbe der Cerinier angetreten haben.Außerdem verdingen sie sich mitunter als Söldner. Nähert sich ein Schiff der Fallafan, die oftmals auch einfach die Piraten genannt werden, einer bewohnten Küste, so spähen die Menschen aufmerksam nach den Flaggen, die an Spitzen der Masten flattern. Einerseits gibt die Farbe Aufschluss über die Horde, der das Schiff zugehört; andererseits jedoch zeigt das Symbol auf der Fahne deutlich, zu welchem Behufe es unterwegs ist: eine Schlange steht für Handel und friedlichen Austausch, eine Axt für Krieg und Raub.

Eine ausgefeilte politische oder gesellschaftliche Kultur ist den Fallafan nicht zueigen. Die meisten von ihnen sind in Horden organisiert, die von Fürsten mit harter Hand geführt werden. Gleichwohl beschränkt sich der direkte Einfluss der Fürsten auf den engsten Kreis ihrer Gefolgsleute.

Die größte Stadt Krains ist Sumbar an der Mündung des Agharah-Flusses, doch neben einigen alten Marmorpalästen und dem noch älteren Tempel der Meeresgöttin Eredia setzt sich diese Stadt nur aus einer unüberschauhbaren Agglomeration schäbiger Holz- und Lehmhütten zusammen. Nahezu zwei Drittel der Bevölkerung Krains zählen zur Schicht der Firakh, einer Kaste rechtloser Sklaven.

 

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